Das Abenteuer einer Reise, die Begegnungen mit fremden Kulturen und die Weite des Meeres sind drei Dinge, die ich liebe. Dabei geniesse ich vor allem die vielen kleinen Erlebnisse: Das Salzwasser auf der Haut, den Wind in den Haaren, die Schönheiten der Natur, Gespräche in einer fremden Sprache und vor allem das scheinbar grenzenlose Freiheitsgefühl.

Mit jedem Jahr wird mir bewusster, dass ich nur diese eine Chance bekommen habe, mein Leben so zu gestalten, wie ich es mir erträume und so zu nutzten, dass ich es voll auskosten kann. Die gesammelten grossen und kleinen Erlebnisse haben für mich einen unschätzbaren Wert. Begriffe wie Dankbarkeit, Achtsamkeit und Zufriedenheit bekommen dadurch einen Inhalt und sind nicht bloss Worte, sondern innere Bilder aus der ganzen Welt.

... ich als leidenschaftliche Primarlehrerin stetes die Frage «Wie wird das Lern- und Unterrichtsverständnis in andern Ländern gestaltet» im Reisegepäck habe. Wo und wann immer möglich, besuche ich Schulen rund um die Welt.

Die oben erwähnten Begriffe bekommen je nach Land eine völlig andere Bedeutung. In Indien waren die Schulkinder beispielsweise bereits unvorstellbar dankbar, als sie mit den geschenkten Farbstiften malen konnten oder in Bolivien schienen die Jugendlichen extrem motiviert und wissensbegierig.

Diese wertvollen Erfahrungen nehme ich zurück in unsere Klassenzimmer. Ich möchten den Schülerinnen und Schülern ein sinnbezogenes, weltoffenes, individuelles, und selbständiges Lernen ermöglichen und gleichzeitig gemeinsam an unseren Sozial- und Selbstkompetenzen arbeiten. Durch das Reisen bekommt mein Beruf eine besondere Bedeutung und Nachhaltigkeit.