Warum ich auf Flaschenwasser verzichte?

Flaschenwasser, ob als reines Wasser oder als Süssgetränk, ist aus unseren Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Während zu Hause noch viele Wasser aus der Leitung trinken, fallen die Zahlen in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und anderweitigen Gelegenheiten ausserhalb der eigenen vier Wände ganz anders aus.

Bereits zwei Wochen verzichte ich auf meiner Reise auf Flaschenwasser und trinke nur das Wasser, welches mich umgibt. Mit meinem Wasserfilter befreie ich das Wasser von Dreck, Allgen und Keimen und kann so getrost an den Getränkeregalen der Lebensmittelläden vorbeigehen. Ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit aber auch ein bewusster Verzicht, weil Flaschenwasser viele negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat.

Zurzeit befinde ich mich in der Region von Vittel. Das gleichnamige Mineralwasser gibt es auch bei uns in der Schweiz zu kaufen. Doch egal um welche Marke es sich handelt, Flaschenwasser ist in den meisten Fällen ein ökologischer Schwachsinn und verursacht viel Leid auf der Welt. Es wär viel gescheiter in eine gut funktionierende, lokale Wasserversorgung zu investieren, als das Wasser in Flaschen abzufüllen.

Dies passiert aber in der Region Vittel und in vielen anderen Ländern mit Wasserknappheit nicht. Anstelle saugen private Grossunternehmen der lokalen Bevölkerung das Wasser richtiggehend aus dem Boden und exportieren es in die ganze Welt. Der Profit steht im Vordergrund und nicht das Wohlergehen der Einheimischen.

Während sich in Vittel die Bevölkerung ihr eigenes Wasser  theoretisch noch in Flaschen kaufen könnte, ist das in anderen Regionen der Welt bereits jetzt für viele Menschen ein unbezahlbare Gut. Private Grosskonzerne bestimmen über das Wasser, schrauben ihre Gewinne in die Höhe und lassen die Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes verdursten, weil ihre eigenen Brunnen schon seit Jahren ausgetrocknet sind.

„Füllung maximal 6 Flaschen“, steht über der Mineralquelle im Zentrum von Vittel. Die Bevölkerung von Vittel kann über dieses Schild des Grossunternehmers lachen. In anderen Ländern gibt es aber nicht einmal mehr funktionierende Brunnen, welche die Menschen mit Wasser versorgen könnten.

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